Wir schaffen das: Küchentag 16

Christian Schierhuber aus dem Gasthof Dichter Hamerling kocht eine Waldviertler Erpfisuppe.

Lange unterschätzt sind die Erdäpfel heute wahrlich eine Spezialität des Waldviertels. Ob Knödel, Salat oder Suppe, die Waldviertler wissen, wie man Erdäpfel schmackhaft zubereitet – so auch Christian Schierhuber aus dem Gasthof Dichter Hamerling.

Die aus Peru stammenden Erdäpfel hatten einen schweren Start im Waldviertel. Das Zusammenspiel zwischen Boden und Klima war perfekt, dennoch führt die junge Kulturpflanze im wahrsten Sinne des Wortes ein Schattendasein. Ursprünglich wegen ihrer prächtigen Blüten angepflanzt, wussten die Waldviertler nichts mit der tollen Knolle anzufangen. Erst im Kampf gegen den Hunger konnte sie ihre Stärke zeigen und erfreut heute große und kleine Gourmets. In der #WirSchaffenDasKüche verwöhnt sie unseren Gaumen in Form von Christian Schierhubers Waldviertler Erpfisuppe.

Rezept: 

Erdäpfel vorkochen und kleinwürfelig schneiden.

Schmalz in einen Topf geben und den Speck anrösten. Hat der Speck eine schöne Röstnote erhalten, folgt der Zwiebel. Auch dieser soll Farbe bekommen, bevor das Wurzelwerk in den Topf darf. Das gesamte Gemüse abschließend gemeinsam gut anrösten. Je mehr Röstaromen sich entfalten können, desto schmackhafter wird die Suppe. Christian Schierhuber lässt das Gemüse solange braten bis sich erste Röstspuren am Boden des Topfes absetzen. Dann kommt das Mehl hinzu und es wird wieder geröstet. Auch Knoblauch darf mit in den Topf bevor abschließend mit Suppe oder Wasser aufgegossen wird. Christian Schierhuber verwendet Rindssuppe. Vegetarier verzichten auf den Speck und greifen zur Gemüsebrühe, schmeckt auch hervorragend. Nach Bedarf mit Wasser verlängern, dann kann die Erpfisuppe schon gewürzt werden. Wir verwenden Salz, Pfeffer, Kümmel, Majoran. Hier hat der Profikoch einen weiteren Tipp für uns: Majoran zwichen den Händen reiben, dann ist das Aroma intensiver. Einmal aufkochen lassen und die bereits vorgekochten Waldviertler Erdäpfel zur Suppe geben. Immer gut rühren, dass sich nichts ansetzt. Abschließend kommen die Champignons oder im Sommer und im Herbst frische Schwammerl aus dem Wald dazu. Christian Schierhuber verwendet gerne eine Zitrone zum verfeinern seiner Speisen. In der Erpfisuppe verwendet er etwas Zitronenzeste und Saft. Wer möchte, serviert seine Suppe mit etwas Schlagobers. Das gibt Geschmack und dickt nochmals ein. 

Dann sind wir auch schon fertig zum Anrichten. Guten Appetit!

Zutaten:

  • 300g Erdäpfel
  • 1 ½l Rindssuppe
  • 40g Schmalz
  • 50g Selchspeck
  • 1 kleine Zwiebel
  • Wurzelwerk
  • Champignons
  • Zitrone
  • 20g Mehl
  • Salz, Pfeffer
  • Kümmel, Majoran
  • Schlagobers