Vielfältige Speiseöle

Heimische Öle – ein Tropfen Natur auf unserem Teller.

Oliven-, Kürbiskern- oder Sonnenblumenöl? Es gibt noch so viel mehr. Oft in ihrem Potenzial unterschätzt, sind Speiseöle essentieller Bestandteil einer vollwertigen Ernährung. Egal ob zum Braten von Fleisch und Gemüse oder zum Verfeinern in Salaten – die Vielfältigkeit an Geschmacksnuancen begeistert und überrascht.

Sie hat nicht nur jede Menge Geschichten sondern auch Öle auf Lager, die 460 Jahre alte Gilli Mühle in Eggenburg. Georg Gilli hat dem alten Gemäuer wieder Leben eingehaucht und das sprudelt heute in Form von ausgezeichnetem kaltgepresstem Öl. Der Betrieb mit moderner Ölpresse in der von Urgroßvater Gilli erworbenen Mehlmühle macht Tradition erleb- und Innovation spürbar. Am besten natürlich bei einer 1,5 stündigen Führung durch die Schaumühle, die Museumscharakter hat und wo statt kaltgepresstem Speiseöl dann allerlei Wissen über Öle und Getreide produziert wird.

aÖ iss Dialekt

Die Einzigartigkeit der Region verdichtet in kaltgepressten Ölen. Das sanft-hügelige Weinviertel und das steinig-bodenständige Waldviertel – zwei Gegensätze, die sich in Eggenburg treffen, ein höchst produktives Klima schaffen und in der Gilli Mühle zu ausgezeichnetem Bio-Öl verarbeitet werden. Qualität kommt hier ganz klar vor Quantität und die Saaten, die kommen fast ausschließlich von Biobauern im Umkreis von 7 km. Das schätzt auch Pollaks Wirtshaus – Der Retzbacherhof in seiner facettenreichen Küche. Für das Gericht „Leindotter und Karotte“ verwendet Küchenchef Harald Pollak am liebsten aÖ Bio-Leindotteröl – eine wahres Geschmacksfeuerwerk aus grüner Erbse oder Spargel, abgelöst durch ein zart-nussiges Aroma. Auch Ölklassiker, wie das Kürbisöl von aÖ, überzeugen und wissen zu überraschen. So schmeckt „Kürbis pur“ nach reinem Kürbis und verzichtet auf die für das Kürbisöl typischen Röstaromen.

Öle im Geschmackstest

Speiseöle sind beeindruckend vielfältig. So stehen auch noch Färberdistel-, Hanf-, Lein- und Sonnenblumenöl auf der Sortimentsliste der Gilli Mühle. Am Markt gibt es viele weitere Öle. Ausprobieren und informieren lohnt sich. Leicht bis intensiv nussig sind Arganöl, Hanföl, Haselnussöl, Kürbiskernöl, Sesamöl und Walnussöl. Eher mild schmecken Distelöl (Safloröl) und Sonnenblumenöl. Intensiv zeigen sich kaltgepresstes Rapsöl sowie kaltgepresstes Traubenkernöl und Olivenöl. Neutral und deshalb in der Küche besonders vielseitig einsetzbar sind Maiskeimöl, raffiniertes Rapsöl, Sojaöl und heißgepresstes Traubenkernöl.

Raffiniert oder kalt gepresst?

Raffinierte Öle haben den Vorteil, dass sie stark erhitzt werden dürfen und daher ideal zum Braten oder Frittieren geeignet sind. Dafür enthalten sie jedoch oft auch gesundheitsschädliche Stoffe und Verunreinigungen. Pflanzenöle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren sollten beim Braten, Schmoren und Grillen nicht über 180 °C erhitzt werden. Unraffinierte Öle, die kaltgepresst wurden, dürfen nicht stark erhitzt werden und werden allenfalls ein wenig erwärmt. Sie sind geschmackvoller, enthalten keine Schadstoffe und die essentiellen Fettsäuren sowie Vitamine bleiben erhalten. Geeignet sind sie besonders für kalte Speisen wie Salate, Rohkostgerichte, Carpaccio, eingelegtes Gemüse oder zum Abschmecken von Nudelgerichten.

So schmeckt Niederösterreich - Öle