Das Powerkraut
Heimisches Superfood: Kraut zählt zum gesündesten und abwechslungsreichsten Wintergemüse.
Gegen den winterlichen Vitamin-C-Mangel ist ein Kraut gewachsen – nämlich das Kraut! Gesund, heimisch, vielfältig und nicht zuletzt dank wirtshauskulturellem Vorbild auch in heimischen Küchen wieder auf dem Vormarsch.
Das Wort „Kraut“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen krūt – nutzbares Gewächs, Pflanze, Gemüse. Und nützlich ist es auf jeden Fall. Kraut enthält neben reichlich Vitamin C auch Kalzium, Kalium und Magnesium. Und dank der vielen Ballaststoffe sättigt es besonders lange. Zusätzliches Plus: Kraut ist sehr kalorienarm und sorgt für eine natürliche Entschlackung.
Vielfalt in Art und Gericht
Das, was wir als Kraut bezeichnen, ist eigentlich Gemüsekohl (Brassica oleracea), dessen Wildform zu zahlreichen Varietäten gezüchtet wurde: Weißkraut, Rotkraut, Kohlrabi, Grünkohl, Karfiol, Chinakohl, Grünkohl, Brokkoli, Kohlsprossen, usw. Einst war das Kraut in all seinen Varianten aus der Winterküche nicht wegzudenken. Seitdem man wieder mehr auf Regionalität und Saisonalität achtet, erlebt es eine Renaissance. Es ist die Grundlage für zahlreiche Gerichte wie Krautsuppe, Krautbuchteln, Sauerkraut, warmer Krautsalat, Krautkrapfen, Krautwickel, Krautfleckerl, Krautstrudel, Krautwickler oder Szegediner Gulasch.
Das beste Kraut im Lande
In Niederösterreich pflegt man zum Kraut eine besonders enge Beziehung. Zum einen wächst hier mit dem Tullnerfelder Kraut eine autochthone Sorte, die zur Gänze in der Region produziert wird und die als vielleicht beste Krautsorte des Landes gilt. Zum anderen gibt es hier viele Wirte, die sich des Krauts mit Liebe angenommen haben. Zum Beispiel das Gasthaus Buchegger in der Buckligen Welt, das im Herbst und Winter seinen Gästen Krautspezialitäten serviert. Oder „Das Wirtshaus im Wienerwald“ Bonka, wo man das Kraut auf der Speisekarte in vielerlei Gestalt findet – als Krautfleckerl, -strudel und -roulade, als Rotkraut zum Gansl oder Krautsalat zum Schweinsbraten. Zudem wird das Sauerkraut im Haus selbstgemacht, also geschnitten, eingestampft und wochenlang der Gärung überlassen.