Vom Einmachen, Einkochen und Einwecken
In der Wirtshauskultur geht es ans Eingemachte, da wird kein Lebensmittel so einfach weggeworfen.
Die Früchte des Sommers und des Herbstes das ganze Jahr genießen? Wer möchte das nicht. In den Betrieben der Niederösterreichischen Wirtshauskultur ist das ganz nachhaltig möglich. Und wie das geht...
Der Einkochkalender im Wirtshaus beginnt mit dem Rhabarber im Frühling, dann folgen Marillen und grüne Nüsse, im Spätsommer Birnen, Ringlotten, Zwetschken sowie Holler und den Abschluss machen schließlich Quitte und Kürbis. Das ist nicht wenig Arbeit, aber die zahlt sich aus und so helfen nach dem Motto „viele Hände – schnelles Ende“ alle zusammen und die Gläser sind sogleich gefüllt.
Tipps vom (Ein)koch-Profi – so geht's!
Wer sich so viel mit dem Einkochen beschäftigt, entwickelt natürlich auch so manche Lieblingsrezeptur. So kocht Markus Bsteh vom Gasthaus mit Gästehaus Bsteh das Obst gerne mit Kräutern ein. Birne mit Rosmarin, Marille mit Estragon oder Ringlotten mit Basilikum gehören zu seinen Spezialitäten genauso wie der Wein, den er zum Einkochen verwendet und der dem Kompott einen schönen Geschmack und eine angenehme Säure gibt.
Glasklar vielfältig
Nicht nur mit dem Kochbuch „Wir kochen Sie ein“ sondern auch mit der Marmelade, dem Chutney, Sirup, Nusslikör und den Pralinen wird Sie das Gasthaus Gutmann in Zöbing einkochen. Das Obst dafür kommt großteils aus der Wachau und dem Kamptal. Gemüse, Chilis und Basilikum wachsen auf den eigenen Feldern. Genauso wie in Kirchberg am Wechsel im Wirtshaus Grüner Baum, wo verschiedene Paradeisersorten, Paprika, Chili, Kürbis, Zucchini, Pastinake, Mangold, Topinambur, Salate und Kräuter zu feinen Chutneys, Marmeladen oder Sonstigem eingekocht werden.